Terminator Zeitlinienchaos

Wer die Terminator-Filme kennt, der weiß, das es schwer ist, bei den ganzen verschiedenen Zeitsprüngen den Überblick zu behalten. Hinzu kommt, das es mehrere Filme gibt, die direkt an z.B. den zweiten Teil anknüpfen, und das Chaos perfekt machen.

Wer mehr darüber lesen will, kann ja einfach mal googlen. Einige der Bilder, die man zu den Zeitleisten der Terminator-Filme findet, sind recht abenteuerlich.

Und auch hier wollen wir kurz einen Blick auf die Zeitlinien bei Terminator werfen, wobei wir versuchen, es hier ein Stückchen einfacher zu halten.

Als Perfektionisten werfen wir dabei auch einen Blick auf die Bücher und Comics.

Terminator

Im ersten Terminator-Film war alles noch relativ einfach. Eine simple "One-Off"-Zeitreisegeschichte und nicht mehr. Natürlich gibt es auch hier Diskussionen darüber, ob es eine Original-Timeline gibt, also eine, in der Kyle Reese nie in die Vergangenheit gereist ist und John Connor einen anderen Vater hat.

Derartige Betrachtungen sparen wir uns an dieser Stelle aber und gehen davon aus, das die Zeitreise schon immer Bestandteil der ursprünglichen Zeitlinie war (ein klassisches Prädestinatons-Paradoxon also). "Terminator" war ursprünglich als Film ohne Fortsetzung geplant, dies wird auch im Film selber deutlich: "Niemand kann mehr durch, es gibt nur ihn und mich", wie Kyle Reese so treffend sagt.

Demzufolge können wir anhand des ersten Terminator-Films zwei wichtige Punkte ausmachen: 1984 (der Zeitrahmen, in dem der Film spielt) und eben 2029, die Zeit, aus der die Zeitreisenden zurückgeschickt wurden.

Hier war es noch einfach: Die Zeitlinie aus T1.

Wie man sehen kann, gibt es hier keine Abzweigungen oder Ähnliches, wie es in späteren Filmen der Fall ist. Das Ganze ist wie beabsichtigt in sich abgeschlossen. Doch keine Sorge, dabei wird es natürlich nicht bleiben.

Sekundärziele

An dieser Stelle setzen die ersten Terminator-Comics an (erschienen damals bei Hethke und wurden in "Sekundärziele" fortgesetzt). Nicht alle Ausgaben sind hier auf Deutsch erhältlich und es gab ein paar Korrekturen im Nachhinein (Näheres bei den Erklärungen). Diese Comics (im Englischen "Tempest"-Reihe) schicken weitere Terminatoren auf die Reise und diese haben zum Ziel, die schwangere Sarah auszuschalten. Auch später sollte es noch eine ganze Reihe von Terminatoren geben, die einfach so losgeschickt wurden, was nicht nur sinnig ist sondern durchaus auch in die Zeitlinienerklärung passt.

Die Tempest-Comics erschienen dabei, im englischen Original, 1989 und 1991 (etwa 2 Jahre später auf Deutsch), also noch vor dem zweiten Film. Abgeschlossen wurden sie aber erst 2009 mit "Endgame", also zu einer Zeit, als es "T4" bereits gab. Die Ereignisse wurden hier dennoch schön umgeflochten und bilden dabei am Ende eine Art Hyper-Zeitschleife. Die Ereignisse führen also immer wieder zu den Ereignissen selbst.

Storytechnisch sieht dies so aus, das in dieser Comicreihe Sarah bereits am 4.Oktober 1984 ihr Kind gebiert (also vor der im zweitne Film angegebenen Zeit von Februar 1985 und damit sehr früh). Zur Überraschung aller ist es aber ein Mädchen, Tara Connor. Die weiteren Ereignisse sind dabei aber weitgehend gleich, denn auch Tara wird Anführerin des Widerstands und sendet Kyle zurück. Das Zurücksenden von Kyle führt aber wieder zur ursprünglichen Zeitlinie von "T1" mit John Connor.

Hebt sich selbst auf: Die Tara Connor Zeitlinie aus den Comics

Da diese Zeitlinie sich selber aufhebt, sind wir am Ende wieder bei der einfachen Zeitlinie von "T1" (Bild oben). Damit ist diese Comic-Zeitlinie nicht weiter von Belang und wir können im Folgenden weiter auf der T1-Timeline aufbauen.

Weitere Comics

Die weiteren Comics sind nicht weiter von Belang. Zwar gibt es auch hier Abweichungen - so überlebt Kyle Reese in "Terminator 1984" etwa und stirbt erst bei John Connors Geburt durch einen weiteren Terminator-Angriff - ob dies aber nun eine neue Zeitlinie ist oder es eben doch in der Original-Zeitlinie so stattgefunden hat, ist nicht von Belang. Die Ereignisse können so oder so stattgefunden haben und Comicleser und Filmkenner kommen sich nicht in die Quere. Gleiches gilt etwa auch für die Infinity-Geschichte. Auch hier ist es letztlich nicht wirklich von Belang, ob John Connor nun 2009 gegen diesen Terminator kämpft oder nicht.

Zum jetzigen Zeitpunkt (Oktober 2021) können wir also die weiteren Terminator-Comics für das Zeitlinienchaos außer Acht lassen.