Mortal Kombat Erklärungen
Zwar haben auch viele Mortal Kombat-Folgen (oder die Spiele) Jahresangaben "unter der Haube", ganz so einfach ist es mitunter aber nicht, vor allem, da auch hier Zeitreisen hinzukommen. Wo es dennoch Widersprüche gibt, wird hier erklärt. Sind keine einzelnen Filme oder Bücher aufgelistet, so gibt es keine Widersprüche zum Rest der Chronologie.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Im Gegensatz zu anderen Chronologien basiert die Mortal Kombat-Chronologie auf keiner Vorlage aus dem Netz sondern ist komplett neu erstellt worden. Auch hier wurde die Chronologie anhand der bekannten Fakten erstellt und erweitert und trotz geringer Komplexität war sie dann doch recht einfach zusammenzustellen.
Wie immer gibt es aber auch hier ein paar Widrigkeiten aufzuklären.
Bei Mortal Kombat wurden die animierten Filme und Serien mit in die Chronologie eingefügt, da sie bis jetzt dazugehören und nicht widersprechen, es also kein separates Real- oder Zeichentrickuniversum gibt.
Die Filme
Mortal Kombat & Annihilation
Die Filme beinhalten die Story von „Mortal Kombat 1-3“, wobei der erste Kinofilm die ersten beiden Teile abdeckt, der zweite (Annihilation) den dritten. Klar, es gibt hier einige Unterschiede, wie etwa Shinnoks Auftauchen, aber Priorität liegt hier eindeutig auf den Spielen.
Die Chronologie soll hier auch nicht alle kleineren Ungereimtheiten ausbügeln, sondern einfach die Ereignisse darstellen.
Debattierbar ist höchstens das Datum von Mortal Kombat 1. Nimmt man hier das Datum des Spiels (1992), oder doch das des Films (1994)?
Hier bietet „Mortal Kombat 10“ eine Lösung, denn das Spiel springt in die Gegenwart – 25 Jahre in die Zukunft ins Jahr 2017. Daher ist „Mortal Kombat 1“ auf 1992 zu datieren.
Legends - Scorpion's Revenge
"Scorpion's Revenge" bietet einen neuen Blick auf das erste Turnier und Scorpions dortige Rache an Sub-Zero. Ja, in Details passt es nicht ganz zum Rest (wie etwa auch "Mortal Kombat 2021"), aber Hand aufs Herz: Es ist immer noch die gleiche Story im Grunde, daher bleibt die Einordnung beim ersten Spiel/Film.
Legends - Battle of the Realm
Bei "Battle of the Realms" gilt das gleiche wie bei "Scorpion's Revenge." Obwohl der Film am Ende einen Schlenker zu MK4 macht (und MK3 komplett ignoriert), ist es im Grunde, mit kleineren Variationen, die Story von MK2.
Mortal Kombat (2021)
Der neue Film hat eigentlich nur recht wenig mit dem klassischen Mortal Kombat zu tun. Er widerspricht in vielen Dingen sogar späteren Spielen und Filmen, etwa das frühe Auftauchen von Nitara, oder das Fehlen von Johnny.
Allerdings kann man, wenn man nicht zu sehr auf die Details guckt (wie etwa die Erwähnung von Harry Potter) durchaus eine Einordnung in die Chronologie vornehmen, da die meisten Ereignisse eben VOR dem Turnier stattfinden.
Selbt das Auslöschen von Scorpions Familie steht nicht im Widerspruch zu früheren Iterationen, sondern bekommt endlich ein Datum. Da auch in „Conquest“ Scorpion ein Geist bzw. Krieger aus der Hölle war und es mehrere Sub-Zeros gibt, ist die Zeitschiene mit Bi-Han an der Stelle akzeptabel. Und auch wenn man Quan Chi nicht gesehen hat, kann der böse Zauberer ja immer noch dahinter stecken.
Und da alle Shokan gleich aussehen, muss es nichtmal Goro gewesen sein, den Cole umgebracht hat.
Bis ein etwaiger zweiter Teil hier weiteres Chaos bringt, lassen wir die Einordnung erstmal so.
Die Serien
Conquest
Die Serie spielt 550 Jahre vor dem ersten Turnier. Das wissen wir, weil Kung Lao vor 500 Jahren von Goro besiegt wurde, wie es in den ersten Teilen heißt.
Die Serie fügt sich erstaunlich gut in das Gesamtuniversum ein. So gibt es zwar einen Sub-Zero und einen Scorpion, diese sind aber andere als in der Gegenwart. So übernahm ja nach dem Tod des ersten Sub-Zero auch ein anderer (sein Bruder) mit seinen Fähigkeiten und Scorpions Seele ist in einem Skorpion gefangen und wird dann in einen Krieger (Takeda) geschickt. Das gleiche passiert dann eben später nochmal.
Auch das Kitana am Leben ist, ist kein Widerspruch, wir wissen ja inzwischen, das Edenianer 10 000 Jahre alt werden. Und Shao Khan, als Halbgott, steht sowieso über allem. Auch die Spezies von Reiko ist unbekannt. Quan Chi und Shang Tsung können eh Jahrhunderte überleben. Von daher bringt die Serie überraschend wenig Widersprüche.
Lediglich das Ende lässt einige Fragen offen. Hier erfolgte nach Ende der Serie eine Zeitleiste auf der offiziellen Homepage, die erklärt, das die Götterältesten alles wieder so hergestellt haben, wie es zuvor war. Da dies die einzige Quelle ist, auch wenn sie heute nicht mehr verfügbar ist, und es nur so gewesen sein kann, kann man dies als gegeben hinnehmen und wir erwähnen es in der Chronologie, um das offene Ende aufzulösen.
Auch die Zeitspanne, die Shang Tsung als Outworlds Champion verbracht hat, ist hier fragwürdig, denn hier wird nur von Jahrhunderten gesprochen. 500 Jahre können es aber nicht sein, da Outworld zu Beginn der Serie noch keine 10 Siege in Folge errungen hat. Hier wurde dann einfach das Mittelding von 300 Jahren genommen. Dies ist sogar wunderbar stimmig mit „Legacy“, da kurz darauf, beim nächsten Turnier, ihr Kampftraining aufgenommen wurde.
Zu guter Letzt bleibt noch das Auftauchen von Mileena in einer Folge der Serie. Da diese aber eine komplett andere, wenn auch leicht ähnliche, Hintergrundstory als ihr späteres Pendant bekommt, gehen wir davon aus, das es sich um zwei verschiedene Charaktere handelt. Vielleicht Kitanas echte Schwester, die später dann starb und neu erschaffen wurde? Dies würde mit ihrem Ende in „Mortal Kombat 2“ stimmig sein, denn dort findet sie heraus, das Mileena nicht ihre echte Schwester sondern eben eine Klon-Kreatur ist.
Interessant ist übrigens auch, wie oft Quan Chi und Shang Tsung bereits eine Allianz eingingen, aber auch dies ist konsistent mit allen anderen Spielen und Medien.
Defenders of the Realm
Auch die Zeichentrickserie fügt sich in das Gesamtkonzept ein und bietet zudem den Ansatz für „Mortal Kombat 8“. Nach Teil 3 (Spielserie) sind die Dimensionsübergänge geschwächt und andere Reiche können angreifen.
Legacy & Rebirth
Während sich die Legacy-Reihe noch einigermaßen in die Chronologie einfügen lässt, verfolgte „Rebirth“ einen etwas realistischeren Ansatz. Hier ist z.B. Baraka ein Mann, der sich Armklingen hat einoperieren lassen.
Mögen manche Sachen an dieser Stelle sich noch in die Mythologie einfügen lassen, trifft dies für einen Großteil eher nicht zu. Man könnte sie eher als Raidens Phantasie abtun, da er ja im Irrenhaus sitzt. Dies trifft auch auf die anfangs eingeblendete Jahreszahl 2010 zu. Zwar könnten die Ereignisse in diesem Jahr stattfinden (neuer Zeitstrahl), aber hier war es wichtiger, die Ereignisse in Linie mit dem Rest der Chronologie zu bringen, weswegen wir davon ausgehen, das es sich auch dabei um eine "Irren-Phantasie" von Raiden handelt.
Bei "Legacy" besteht dieeinzige Schwierigkeit steht darin, den Tod von Jerrod zu datieren. Da dieser kurz nach Kitanas Geburt gestürzt wurde, setzt dieser Teil der Handlung vor 10 000 Jahren ein (Kitanas Alter wird im ersten Film mit 10 000 angegeben). Sie und Mileena wuchsen gemeinsam auf, daher wurde das einfach 20 Jahre später datiert, als sie ihre Assassinentätigkeiten aufgenommen haben. Immerhin muss Jerrod noch zu Ermac werden. Auch die Existenz von Mileena so früh, obwohl sie erst später erschaffen wurde, ist an und für sich keine Diskrepanz, da es sich wie bereits bei „Conquest“ erwähnt, um zwei Mileenas handeln könnte.
Aus den Spielen, vor allem den Neuen, wissen wir, das der Tod von Hanzos Familie nicht so weit zurückliegen kann, da er dort noch als Mensch agiert. Dies wurde mit dem neuen Film korrigiert auf 1617.
In der zweiten Staffel „Legacy“ erfahren wir vom Mord an Liu Kangs Freundin. Setzen wir das in Einklang mit der Filmhandlung wurde also nicht nur sein Bruder, sondern auch seine Freundin ermordet.
Kenshi wird im mittelalterlichen Japan geblendet, was die Zeitperiode von ca. 1450-1600 ist. Er lebt also auch schon etwas länger.
Die Fehde zwischen Sub-Zero und Scorpion im Mittelalter passt nicht so recht und wurde in Einklang mit den Ereignissen aus dem ersten Spiel gebracht. Kleinere Ungereimtheiten sind auch bei weiteren Geschichten, aber ihr wisst ja: es ist nicht die Aufgabe der Chronologie, jede kleinere Ungereimtheit auszumerzen.
Die Spiele
Allgemein
Die Spiele an sich erzählen, spätestens seit dem Reboot 2011, ihre eigene Story. Zuvor gab es bereits für jeden Charakter ein eigenes Ende, allerdings war immer fraglich, welches davon es ins nächste Spiel schaffen würde. Hier wurde nun versucht, soviele Enden plausible wie möglich mit in der Chronologie unterzubringen, vor allem wenn es nichts gibt, das ihnen im nächsten Teil widerspricht.
Nicht aufgenommen sind hier übertriebene Enden, wie etwa Shang Tsung aus „Mortal Kombat 2“ oder Raiden aus „Mortal Kombat 1“, die nach ihrem Sieg mal eben die Welten zerstören.
Obwohl die ersten drei Teile in mehreren Jahren hintereinander erstellt wurden, spielen die ersten drei Spiele in wenigen Tagen hintereinander. Erst zu „Defenders of the Realm“ kann man ins nächste Jahr wechseln.
„Armageddon“ zeigt im Konquest-Modus eigentlich, das Tavion gewinnt, dies wurde aber durch „Mortal Kombat 9“ zunichte gemacht. Daher wurde das einfach vordatiert und erklärt, das er Armageddon abgewendet hat.
Mortal Kombat 9
Der neunte Teil ändert durch seine Zeitreisethematik eigentlich die ganze Geschichte und begründet einen neuen Zeitstrang, in dem die Ereignisse nicht mehr so sind, wie wir sie kennen.
Mortal Kombat 10
Der zehnte Teil ist in mehreren Dingen widersprüchlich. So wird einmal erwähnt, das der Vorgänger 20 Jahre her sei, denn 25 Jahre und im Comic zum Spiel ist von 23 Jahren die Rede. Zwar wird 25 Jahre am häufigsten erwähnt, richtig Sinn machen aber nur die im Comic erwähnten 23 Jahre, die dann auch genommen wurden, da dies auch dem Erscheinungsdatum des Spiels in der realen Welt entspricht (2017).
