3D Schach / 3D Chess (Star Trek)

Aus Games and Timelines
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Von der ersten Szene an hat das 3D-Schach Star Trek (TOS) dominiert und im Laufe der Jahre hat sich auch ein ziemlich ausführliches Regelwerk dazu entwickelt (siehe unten).

Man sollte das Star Trek 3D-Schach (manchmal auch Tri-Chess genannt) nicht mit anderen 3D-Schach-Varianten verwechseln, die es auch zuhauf gibt. So gibt es etwa Schachvarianten mit einem dreieckigen Brett oder einer Version für drei Spieler, die ebenfalls gemeinhin als 3D-Schach bezeichnet werden. Hier geht es aber um das in Star Trek vorgestellte und gespielte 3D-Schach (siehe auch Bilder).

Grundsätzliches

Das grundsätzliche Spielfeld des 3D-Schachs wie in Star Trek gezeigt

Um das 3D-Schachspiel zu verstehen, muss man die Regeln des normalen Schachspiels, auf dem diese Variante basiert, bereits beherrschen. Ich werde im folgenden also nicht noch einmal die Zugmöglichkeiten einzelner Schachfiguren auflisten. Wenn ihr dieses Spiel spielen wollt, müssen euch diese Regeln also bereits vertraut sein.

Die Regeln für das 3D-Schach-Spiel aus Star Trek sind sich meist recht ähnlich. Eine der besten Regelwerke, die ich gefunden habe (und nach denen ich auch spiele) sind die von Jens Meder. Bereits 1995 hat er die Regeln für das 3D-Schach anhand der FIDE-Turnierregeln ausgearbeitet (FIDE ist der Internationale Schachverband).

Da diese Regeln auch heute noch recht gut sind, werde ich im Folgenden nicht mehr auf alle Einzelheiten des 3D-Schachspiels eingehen, sondern nur Kurzregeln zusammenfassen. Für die ausführlichen Regelungen besucht doch einfach die Schachseite von Jens Meder, zu finden unter diesem LINK.

Dort findet ihr auch nützliche Tips zum Auf- und Zusammenbau eines Brettes.

Das Spielbrett (Aufbau)

Das 3D-Schachbrett besteht aus drei Ebenen mit je 4x4 Feldern, wie üblich in Schwarz und Weiß gehalten. Zusätzlich gibt es noch 4 Angriffsdecks (je zwei oben und unten) mit je 2x2 Feldern. Die Bretter werden überlappend übereinander aufgebaut, so das sich die jeweils letzten zwei Reihen übereinander/untereinander befinden. Die Angriffsdecks kommen jeweils oben und unten an die entsprechende Stelle, ebenfalls überlappend. Ihr könnt das unten in den Bildern oder oben im Gesamtbild des Modells nochmal genauer sehen.

Die Einzelteile des Spielfeldes. Anhand der Pfeile ergibt sich, wo die einzelnen Spielbrettebenen sich überlappen

Um das Spielbrett zu verstehen, ist es wichtig, es von oben zu betrachten. Die Felder auf dem 3D-Schachbrett sind durchsichtig, da mehrere Figuren den gleichen Platz (aka. das gleiche Feld) besetzen können. Dies macht gerade den Reiz des 3D-Brettes aus. 

Von oben betrachtet ergibt sich so das überlappende Spielbrett, auf dem gespielt wird. Es hat, dank der Überlappung, eine Größe von nur 8x4 Feldern (bzw. 8x6, zählt man die Angriffsdecks dazu). Wenn ihr euch selbst ein Brett basteln wollt, solltet ihr darauf achten, die Felder wirklich durchsichtig zu halten. Es erleichtert das Spielen ungemein.

So sieht das blanke Spielfeld von oben aus (Überlappenede Ebenen, Angriffsdecks aufgebaut)
Das Spielbrett von oben, hier im Modell selbst fotografiert

Auf diesen werden die Figuren in ihren Startpositionen aufgestellt. Diese ist wie folgt:

Die Startpositionen der Figuren oben und unten. K = König, T = Turm, D = Dame, S = Springer, L = Läufer, B = Bauer

Die Regeln

Wie bereits erwähnt, liste ich an dieser Stelle nicht nochmal in aller Ausführlichkeit alle Regeln zum 3D-Schach auf. Liest bei Interesse einfach auf der Seite von Jens Meder (oben verlinkt) nach.

An dieser Stelle möchte ich nur ein paar Regeleckpunkte erwähnen, quasi eine Art Kurzanleitung geben, so das ihr zumindest sofort losspielen könnte, auch ohne das umfassende Regelwerk zu studieren.

Die Ansicht der Startpositionen nochmals von oben
Die Startpositionen in der Rückansicht

Wie wird gespielt

Ziel des Spieles ist es weiterhin, den feindlichen König "matt" zu setzen.

Die grundsätzlichen Spielzüge einer Figur bleiben gleich und sind an das normale Schach angelehnt. Beim 3D-Schach spielt ihr nicht nur auf drei Ebenen, sondern auch auf sich überlappenden Felder. So ist es möglich, das mehrere Figuren - auf unterschiedlichen Ebenen - das gleiche Feld besetzen.

Dazu gibt es eine einfache Regel. Wenn eine andere Figur unter/über ein Feld zieht, auf dem bereits eine andere Figur steht, so muss man sofort anhalten und dort stehen bleiben (sofern man nicht die Absicht hat, die gegnerische Figur zu schlagen). Dies gilt ebenso, wenn es sich um eine eigene Figur handelt und man auf dasselbe Feld wie sie - oder darüberhinaus - ziehen will.

Kreuzen sich also die Pfade zweier Figuren, muss man auf dem entsprechenden Feld anhalten. Es versteht sich von selbst, das der Weg zu dem Feld, wie auch im normalen Schach, frei sein muss. Ausnahme ist hier der Springer, der ja von Haus aus sich über andere Figuren hinwegbewegen kann.

Von diesen neuen Positionen aus können die Figuren im nächsten Zug weiterziehen, als würden sie das entsprechende Feld auch auf allen Ebenen einnehmen. Dreidimensional eben :). Der weitere Zug erfolgt dann bis zum Schlagen der nächsten Figur oder bis man wieder an ein Feld kommt, an dem man unter/über einer anderen Figur stehen bleiben muss.

Selbiges gilt für die Angriffsdecks, welche ebenfalls über die überlappenden Felder erreichbar sind (mehr zu den Angriffsdecks siehe im Abschnitt weiter unten).

Ansonsten bleiben die Regeln des herkömmlichen Schachs bestehen, etwa das man eine Dame erhält, wenn man einen Bauer in die letzte Reihe des Gegners bringt. Oder auch die Rochade.

Rochade

Bei der Rochade (klein) tauschen Turm und König auf dem Angriffsdeck die Plätze. Bei der Rochade (groß) wird der Turm auf den Platz des Königs gesetzt, der König auf das Startfeld der Dame. Die üblichen Rochade-Regeln greifen hier auch weiterhin: Es darf keine feindliche Figur "Zugriff" auf ein Feld haben, das zwischen König und Turm steht, der König darf nicht im Schach stehen, der König darf noch nicht bewegt worden sein etc..

Angriffsdecks

Eine Besonderheit bei dieser Art von 3D-Schach sind die Angriffsdecks, die aus 2x2 Feldern bestehen, und oben und unten rechts und links am Brett auf Pins angebracht sind. Diese bringen eine neue taktische Ebene ins Spiel.

Auch diese können gezogen werden, und zwar von Ecke zu Ecke der jeweiligen Spielfeld-Ebene (nicht quer!) oder zu einer Ecke eine Spielfeldebene höher/tiefer. Dies zählt als ein vollwertiger Zug.

Ein Angriffsdeck kann nur gezogen werden, wenn nur eine Figur darauf steht. Desweiteren darf keine feindliche Figur Zugriff auf ein Feld eines Angriffsdecks haben (sonst könnte man niemals Schachmatt erreichen). Ziehen kann das entsprechende Angriffsdeck also nur, wer die Figurhoheit darauf besitzt.

Leere Angriffsdecks können auch gezogen werden, allerdings nur die jeweils "eigenen" (bei weiß die unteren beiden, schwarz die oberen beiden). Die Decks weisen eine entsprechende Markierung auf.

Persönliche Erfahrungen